Warum zu viel Salz ungesund ist und 10 Strategien, wie du weniger Salz konsumierst

Zuletzt aktualisiert am 12/09/2023 von Sofia (Iss Happy) (18 Kommentare)

Ohne Salz würde gar nichts in deinem Körper laufen. Aber zu viel Salz kann deiner Gesundheit schaden!

Weißt du auf Anhieb, wie viel Salz du zum Überleben brauchst und wie viel Salz zu viel Salz ist? Und vor allem, wie hoch dein aktueller Salzverzehr wirklich ist?

In diesem Beitrag verrate ich dir, wo die Obergrenze liegt und warum du diese deiner Gesundheit zuliebe nicht (zumindest nicht auf Dauer) überschreiten solltest. Außerdem teile ich 10 nützliche Tipps und Strategien, wie du deinen Salzkonsum reduzieren kannst!

Was ist Speisesalz und wofür braucht es dein Körper?

Warum zu viel Salz ungesund ist & 10 Strategien, weniger Salz zu essen

©4kodiak via Canva.com

Speisesalz ist dir bestimmt auch als Kochsalz oder Tafelsalz bekannt und besteht aus etwa 40% Natrium und 60% Chlorid. Es ist die Hauptquelle (etwa 90%) von Natrium und Chlorid in der menschlichen Ernährung.

Natrium und Chlorid sind die dominierenden Elektrolyte in der extrazellulären Flüssigkeit und unentbehrlich für bestimmte Körperfunktionen wie z.B. die Aufrechterhaltung des Flüssigkeitshaushalts deiner Zellen und der Regulation deines Blutdrucks. [1]

Wie viel Salz brauchst du und wo liegt die Obergrenze?

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©adrian825 via Canva.com

Die untere Grenze für die tägliche Salzaufnahme von Erwachsenen wird auf 1,4 g Kochsalz pro Tag geschätzt. [2] Und ich bin mir ziemlich sicher, dass du diese Grenze problemlos erreichst und eventuell sogar darüber liegst.

Denn die allermeisten Menschen verzehren nicht nur genügend, sondern sogar zu viel Salz!

Für die Zufuhr von Speisesalz existierten offizielle Orientierungswerte: 

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, nicht mehr als 6 g Salz am Tag zu sich zu nehmen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät Erwachsenen (ab 16 Jahren) sogar, nur bis zu 5 g Salz täglich zu verzehren. [3]

5 bis 6 g entsprechen in etwa einem gestrichenen Teelöffel Salz.

Eine kurze Anmerkung hierzu:

Diese allgemeinen Empfehlungen gelten für Personen mit normalem Natriumverlust. Scheidest du überdurchschnittlich viel Salz aus, z.B. weil du Leistungssport betreibst oder einer sehr anstrengenden körperlichen Tätigkeit nachgehst und dadurch sehr viel schwitzt, sollte die Salzzufuhr natürlich an den jeweiligen Salzverlust angepasst werden.

So viel Salz wird hierzulande konsumiert!

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©Luis Echeverri Urrea via Canva.com

Ein Großteil der deutschen Bevölkerung (etwa 70 bis 80%) konsumiert mehr als die DGE-Höchstgrenze von 6 g Salz am Tag. [4]

Um genau zu sein verzehren 39% der Frauen und 50% der Männer sogar mehr als 10 g Salz am Tag. Und 15% der Frauen und 23% der Männer sogar über 15 g! [5]

Die Mehrheit der Bevölkerung verzehrt also zu viel Salz!

Warum ist zu viel Salz ungesund?

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Eine zu hohe Salzzufuhr bringt verschiedene gesundheitliche Risiken mit sich, z.B. einer Erhöhung des Blutdrucks. [6] Bluthochdruck ist wiederum einer der wichtigsten Risikofaktoren für das Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen [7], insbesondere von Schlaganfällen [8].

Ein zu hoher Speisesalzkonsum fördert also indirekt auch das Risiko für Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems, die mit einem Anteil von knapp 40% die häufigste Todesursache hierzulande darstellen. [1]

Das Ganze funktioniert aber auch umgekehrt: 

In Interventionsstudien konnte z.B. gezeigt werden, dass eine verminderte Salzzufuhr bei Risikogruppen zu einer Senkung des Blutdrucks beitragen kann. [2]

Zu viel Salz in der Nahrung geht zudem mit einem erhöhten Risiko einher, an Nierenerkrankungen, Osteoporose oder Magenkrebs zu erkranken. [2]

Im Buch How Not To Die* von Dr. Michael Greger heißt es sogar:

Die zwei hervorstechendsten ernährungsbedingten Risiken für Tod und Behinderung in der Welt sind wahrscheinlich zu wenig Obst und zu viel Salz.“ [9]

Weiterhin schreibt der Autor, dass vermutlich bis zu vier Millionen Menschen jährlich wegen übermäßigen Salzkonsums sterben. Andersherum könnte die Reduzierung des Kochsalzkonsums um nur 15% jedes Jahr weltweit Millionen Menschen das Leben retten. [9]

Je größer die Salzreduktion, desto größer die gesundheitlichen Vorteile!

Du kannst diese präventiven Effekte außerdem erhöhen, wenn du die Salzreduktion mit weiteren präventiven Maßnahmen kombinierst. Wie z.B. dem Anstreben eines gesunden Körpergewichts, einer Erhöhung der körperlichen Aktivität, dem vermehrten Konsum von Früchten und Gemüse sowie der Reduktion von Stress. [2]

Reagiert jeder Mensch gleich auf eine hohe Speisesalzzufuhr?

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©dturphoto via Canva.com

Hast du schon mal den Begriff „Salzsensitivität“ gehört?

Diese ist ein Maß dafür, wie der Blutdruck einer Person auf die Aufnahme von Natrium reagiert. [2] Denn die Reaktion des Blutdrucks auf eine zu hohe Zufuhr von Speisesalz ist nicht bei allen Menschen gleich.

„Salzsensitive“ Menschen reagieren also mit Blutdruckveränderungen auf eine veränderte Speisesalzzufuhr, wohingegen dieser Effekt bei nicht salzsensitiven Menschen ausbleibt.

Nach Schätzungen ist jedoch jeder dritte Mensch salzsensitiv. Studien zeigen, dass ca. 20 bis 30% der Bevölkerung (und knapp die Hälfte der Menschen mit hohem Blutdruck) empfindlich auf die Zufuhr von Speisesalz reagieren. [2] 

Unabhängig davon, ob der Blutdruck einer Person auf eine veränderte Speisesalzzufuhr reagiert, kann eine hohe Natriumzufuhr sich bei allen Menschen negativ auf die Arterienfunktion auswirken. [10]

Aus den oben genannten Gründen spricht sich die Deutsche Gesellschaft für Ernährung für eine bevölkerungsweite Reduktion der Speisesalzzufuhr aus. [1]

In diesen Lebensmitteln steckt besonders viel Salz!

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Wusstest du, dass der überwiegende Teil der Salzaufnahme heutzutage aus industriell hergestellten Lebensmitteln und außer Haus zubereiteten Speisen stammt? [5]

In Deutschland leisten verarbeitete Lebensmittel der Lebensmittelgruppen Brot, Fleisch- und Wurstwaren sowie Milch/-erzeugnisse und Käse den größten Beitrag zur Speisesalzzufuhr. [1] Aber auch in industriell verarbeiteten pflanzlichen Lebensmitteln wie Ersatzprodukten (vegane Wurst, pflanzlicher Käse, usw.) oder Fertiggerichten ist oftmals eine Menge Salz enthalten. 

Jedoch gelangt laut der DGE auch bei der Zubereitung von Mahlzeiten zuhause bzw. beim Salzen am Tisch viel Salz ins Essen. [11]

Laut einer amerikanischen Untersuchung werden ca. 75% des konsumierten Speisesalzes über verarbeitete Lebensmittel zugeführt. [12] Und hierzulande dürfte es ganz ähnlich aussehen.

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10 Strategien, wie du deine Speisesalzzufuhr reduzieren kannst

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Isst du zu viel Salz? 

Wenn du dir unsicher bist, könntest du einige (wenige) Tage lang mittels einer App wie z.B. Cronometer deinen Salzkonsum tracken.

Stellst du fest, dass dein Salzkonsum über der empfohlenen Höchstgrenze liegt, dann helfen dir hoffentlich die folgenden 10 Strategien, um weniger Kochsalz zur verzehren:

  1. Iss weniger verarbeitete Produkte bzw. steigere den Verzehr vollwertiger Lebensmittel!
  2. Wähle bei verarbeiteten Produkten solche, die salzfrei, salzarm oder salzreduziert sind (siehe Tabelle unterhalb)!
  3. Koche überwiegend selbst und iss weniger auswärts (bitte im Restaurant um eine salzarme Zubereitung)!
  4. Wasche Hülsenfrüchte aus der Dose oder dem Glas vor dem Verzehr ab!
  5. Verwende von Natur aus geschmacksintensive Zutaten!
  6. Peppe dein Essen mit Kräutern und Gewürzen auf, statt mit Salz!
    (z.B. Basilikum, Chili, Curry, Dill, Ingwer, Knoblauch, Koriander, Kreuzkümmel, Oregano, Paprikapulver, Petersilie, Pfeffer, Rosmarin, Sellerie, Thymian, Zitrone, Zwiebeln, usw.)
  7. Salze dein Essen nicht beim Kochen, sondern erst die fertige Mahlzeit!
  8. Salze dein Essen nicht nach!
  9. Habe keinen Salzstreuer auf dem Tisch stehen!
  10. Bevorzuge natriumarmes Mineralwasser (unter 20 mg Natrium pro Liter)!

*Zur Orientierung: [9]

Inhaltsstoff

Salz

Niedriger Gehalt

≤ 0,3 g / 100 g

Mittlerer Gehalt

> 0,3 - 1,5 g / 100 g

Hoher Gehalt

> 1,5 / 100 g

Tipp: So erkennst du den Speisesalzgehalt von verpackten Lebensmitteln

Hierzulande muss seit Dezember 2016 der Speisesalzgehalt als Pflichtangabe auf verpackten Lebensmitteln angegeben sein.

Wenn du aber mal auf einem verpackten Lebensmittel nur den Natriumgehalt finden solltest (z.B. bei importierten Produkten, wenn du dich im Ausland befindest, o.Ä.), kannst du den Speisesalzgehalt errechnen, indem du den angegebene Natriumgehalt mit 2,54 multiplizierst.

Salzgehalt (in g) = Natriumgehalt (in g) x 2,54

Es ist alles eine Sache der Gewohnheit

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Wusstest du, dass uns Menschen die Vorliebe für Salziges nicht angeboren ist? 

Tatsächlich mögen Säuglinge gar kein Salz. Die Vorliebe für das Gewürz entwickelt sich in der Regel erst im Alter von zwei bis drei Jahren. [2]

Die gute Nachricht ist also, dass alles eine Sache der Gewohnheit ist und du die Vorliebe für stark gesalzene Speisen mit etwas Training wieder loswerden kannst!

Extrem salziges Essen stumpft den Geschmackssinn ab, sodass natürliche Lebensmittel weniger intensiv schmecken. Nach ein paar Wochen werden die Salzrezeptoren in deinem Mund aber wieder empfindlicher und dein Geschmacksempfinden verändert sich, sodass dir weniger gesalzenes Essen mit der Zeit wieder schmeckt. [13]

Am besten reduzierst du deinen Salzkonsum also nach und nach, sodass sich dein Geschmacksempfinden an die salzreduzierten Speisen anpassen kann! [13]

Wie hat dir dieser Beitrag gefallen?

Ich hoffe, die Informationen hieraus sind hilfreich für dich und ich wünsche dir viel Erfolg beim Umsetzen der Tipps zur Reduzierung deines Salzkonsums!

Lass mich unbedingt unten in den Kommentaren wissen, welche Strategien du angewendet hast und wie es mit deiner salzreduzierten Ernährung läuft!

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Warum zu viel Salz ungesund ist & 10 Strategien, weniger Salz zu essen

Quellen

  • [1] Max Rubner-Institut (2008): Nationale Verzehrsstudie 2. [Link]
  • [2] Spencer, E.A. et al. (2003): Diet and body mass index in 38000 EPIC-Oxford meat-eaters, fish-eaters, vegetarians and vegans. [Link]
  • [3] Mensink, G.B.M. et al (2013): Übergewicht und Adipositas in Deutschland. Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1). [Link]
  • [4] Huang, R-Y. et al. (2016): Vegetarian Diets and Weight Reduction: a Meta-Analysis of Randomized Controlled Trials. [Link]
  • [5] American Dietetic Association (2009): Position of the American Dietetic Association:
    Vegetarian Diets. 
    [Link]
  • [6] World Health Organization (2018): The top 10 causes of death. [Link]
  • [7] Statistisches Bundesamt: Todesursachen. [Link]
  • [8] Appleby, P.N. et al. (2002): Hypertension and blood pressure among meat eaters, fish eaters, vegetarians and vegans in EPIC-Oxford. [Link]
  • [9] Harland, J. & Garton, L. (2016): An update of the evidence relating to plant‐based diets and cardiovascular disease, type 2 diabetes and overweight. [Link]
  • [10] Tonstad, S. (2009): Type of vegetarian diet, body weight, and prevalence of type 2 diabetes. [Link]
  • [11] Tantamango-Bartley, Y. et al. (2012): Vegetarian diets and the incidence of cancer in a low-risk population. [Link]
  • [12] Barnard, N.D. et al. (2006): A low-fat vegan diet improves glycemic control and cardiovascular risk factors in a randomized clinical trial in individuals with type 2 diabetes. [Link]
  • [13] Le, L.T. & Sabaté, J. (2014): Beyond Meatless, the Health Effects of Vegan Diets: Findings from the Adventist Cohorts. [Link]
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  • Hallo, liebe Sophia,
    bin noch nicht lange Veganerin und habe vorher schon auf das Salzen meines Essens verzichtet. Jetzt bemerke ich noch eher, dass selbst im Brot zu viel Salz ist (der Geschmackssinn verändert sich) sowie ich zu viel Zucker in manchen Lebensmitteln auch herausschmecke. Die von der DGE ausgesprochenen Empfehlungen sind teils veraltet. Ich halte mich eher an das Buch von Dr. Greger bzw. sein Blog, was interessante Erkenntnisse aufzeigt. An Deine Rezepte taste ich mich langsam heran und finde sie gut.
    Herzliche Grüsse von Doris

    • Liebe Doris,
      danke für deinen Kommentar.
      Toll, dass du auf deine Ernährung achtest.
      Wir sind sehr happy, dass du unsere Rezepte ausprobierst und sie dir gefallen ?
      Lass es dir weiterhin schmecken und viel Freude.

  • Danke für den -mal wieder- tollen und aufschlussreichen Artikel! Du schreibst sie immer so, dass sie sehr einfach zu verstehen sind. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass salzig oder weniger salzig definitiv eine Gewöhnungssache ist!

  • Liebe Sofia,
    vielen Dank für den interessanten Artikel!
    Sicher ist es grundsätzlich gut, die Salzaufnahme zu reduzieren und deine Tipps sind da recht hilfreich.
    Zwei Fragen dazu hätte ich aber noch:
    1.) Ist es nicht ein großer Unterschied, ob raffiniertes Salz, also reines Natriumchlorid zu sich genommen wird oder Natursalz, das noch viele anderen Salze, Spurenelemente und Mineralstoffe enthält, die sehr wertvoll für den Körper sind?
    Ich verwende entweder Natursalz oder Kräutersalz, das ja (bestenfalls) zu einem großen Teil aus getrockneten Kräutern besteht und dadurch weniger Natriumchlorid enthält. Außerdem habe ich mir ohnehin angewöhnt, weniger zu salzen und mehr Gewürze und Kräuter zu verwenden.
    2.) Ich dachte immer, das Kochwasser von Gemüse, Nudeln, Kartoffeln etc. zu salzen, soll vor allem bewirken, dass das Kochgut nicht von den eigenen natürlich Salzen und Spurenelementen ausgelaugt wird. Also wenn die Salzkonzentration zum Beispiel im Gemüse höher ist als im Wasser, wird ein Ausgleich angestrebt und die „guten“ Salze und Mineralstoffe gelangen ins Wasser.
    Daher glaubte ich, dass es wichtig ist, das Kochwasser zumindest ein wenig zu salzen, weil ich ja nicht die natürlichen gesunden Stoffe, die von Haus aus im Gemüse und den Kartoffeln sind, verlieren möchte. Freilich kann man auch das Kochwasser z. B. für Suppen weiterverwenden, dennoch möchte ich meine Kartoffeln, Vollkornnudeln, meinen Naturreis (Okay, den dünste ich ohnehin, statt ihn zu kochen) und mein Gemüse nicht „ausschwemmen“.
    Alles Liebe, Susanne

    • Danke, Sofia, für den wiedermal sehr hilfreichen Beitrag. Es ist immer wieder eine Freude, sie zu lesen und jedes Mal etwas neues dabei zu lernen.
      Ich versuche jeden Tag neu, Salz sehr bewusst einzusetzen und möglichst wenig zu verwenden, aber ich finde, das ist mitunter eine große Herausforderung. Meine Kinder mögen es gern salzig und ich sehe sie manchmal unzufrieden, wenn die Speisen, ihrer Meinung nach, zu nüchtern sind. Es ist schwierig, einen Kompromiss zu finden.
      Ist denn eine Ernährung ganz ohne Salz möglich und vor allem gesund? Ich kenne einige Leute, die von sich behaupten, ganz auf Salz zu verzichten.
      Und ist denn das Himalaja Salz gesünder als anderes und warum? Nehmen wir nicht auch Jod über das Salz auf?
      Nochmal vielen Dank für Deine tollen, anregenden Beiträge. Liebe Grüße,
      Lili

      • Danke für deine lobenden Worte zu meinem Beitrag, Lili. Das freut mich sehr 🙂
        Wie geschrieben, ist unsere Vorliebe für salzhaltiges Essen Gewohnheitssache und kann „abtrainiert“ werden bzw. kann sich unser Geschmacksempfinden verändern, sodass weniger Gesalzenes wieder super gut schmeckt. Ich weiß nicht, wie alt deine Kleinen sind, aber vielleicht kannst du ihnen das schon erklären und eine Art Experiment vorschlagen 🙂
        Zu deiner Frage:
        Der Schätzwert für eine angemessene tägliche Zufuhr von Natrium liegt für Erwachsene bei 1500 mg. Dieser Mindesttagesbedarf sollte theoretisch auch bei einer ausschließlich vollwertigen Kost ohne Salz erreicht werden können.
        Ein Natriummangel aufgrund einer geringen Zufuhr von Natrium über die Nahrung ist laut DGE nicht bekannt.
        Aber natürlich kommt es ganz auf die ausgewählten Lebensmittel an, wie viel Natrium man täglich aufnimmt. Eine der Hauptursachen für einen Natriummangel ist ein erhöhter Verlust an Natrium, z.B. durch exzessives Schwitzen. Wenn man also super viel Sport betreibt o.Ä. sollte man auch das berücksichtigen.
        Danke noch mal fürs Reinschauen und deinen lieben Kommentar!
        Liebe Grüße
        Sofia

    • Liebe Susanne,
      hab vielen Dank für dein positives Feedback zu meinem Artikel. Ich freue mich, dass er dir gefallen hat.
      Zu deinen Fragen:
      1. Welche Art von Salz konsumiert wird, spielt -zumindest was die Höchstzufuhr angeht- nur eine untergeordnete Rolle, da auch natürliches Salz zu einem Großteil aus Natriumchlorid (etwa 97%) besteht und eine zu hohe Natriumzufuhr sich negativ auf den Blutdruck und (auch bei nicht salzsensitiven Menschen) auf die Arterienfunktion auswirken kann – unabhängig von der Quelle.
      Natürlich kann man natürliches Salz dem raffinierten bevorzugen, jedoch sollte man sich auch hier an den Zufuhrempfehlungen orientieren und die Höchstwerte nicht (auf Dauer) überschreiten.
      2. Nach meinem Kenntnisstand wird das Kochwasser (welches man nicht weiter verwendet, z.B. das von Nudeln oder gekochtem Gemüse) hauptsächlich deshalb gesalzen, um den Einstrom von Wasser in das Kochgut und den damit verbundenen Geschmacksverlust zu verhindern. Bei in Wasser gekochtem Gemüse könnten durch Osmose tatsächlich die Salze und Aromen ins Kochwasser übergehen.
      Generell ist es empfehlenswert, Gemüse wasserarm zuzubereiten, z.B. es zu garen statt in Wasser zu kochen, um Nährstoffverluste (insbesondere der wasserlöslichen Nährstoffe) gering zu halten. Bei in Wasser gekochtem Gemüse, kann man die Nährstoffverluste natürlich minimieren, indem man das Kochwasser weiter verwendet. Vor allem in diesem Fall macht es dann Sinn, nicht beim Kochen, sondern erst die fertige Mahlzeit zu salzen. Wenn man innerhalb der Empfehlungen (und nicht drüber) liegt, kann man aber natürlich auch gern das Kochwasser salzen – meine Tipps richten sich da eher an Personen, die zu viel Salz konsumieren 😉
      Ganz liebe Grüße
      Sofia

  • Eins stimmt nicht, das muss unbedingt ausgebessert werden! Das denken viele, stimmt aber nicht so. Ich kopiere den Satz aus dem Text hier:
    „10. Bevorzuge natriumarmes Mineralwasser (unter 20 mg Natrium pro Liter)!“
    Ich habe mich in der letzten Zeit intensiv mit Wässern beschäftigt und wissenschaftlichen Studien, viele Menschen denken, dass natriumreiches Mineralwasser schlecht sei, weil sie denken, dass es an Kochsalz gebunden ist, stimmt aber nicht. Es ist an Hydrogencarbonat gebunden und hat mit dem Kochsalz nichts zu tun. Es ist sogar gut natriumreiches Wasser zu trinken. Daher sind natriumreiche Wässer auch geeignet für Menschen mit Bluthochdruck! Denn NATRIUM IST NICHT GLEICH KOCHSALZ! Wer körperlich oft aktiv ist und viel schwitzt, sollte ein Wasser trinken mit mindestens 200mg Natrium pro Liter.
    Ansonsten vielen Dank für den Bericht!
    Ganz liebe Grüße 🙂

    • Hi Dana,
      danke für deinen Kommentar.
      Ich sage nicht, dass natriumreiches Mineralwasser per se „schlecht“ ist. Meine Tipps zur Reduzierung der Natriumzufuhr richten sich jedoch an Personen mit einer zu hohen Natriumzufuhr und dem Ziel, diese zu reduzieren.
      Nein, natürlich sind Natrium und Kochsalz nicht das Gleiche, jedoch besteht Kochsalz zu einem Großteil aus Natrium und so ist der letzte Tipps mit dem Mineralwasser in der Liste gelandet (auch wenn hierin kein Speisesalz an sich enthalten ist). Denn genau genommen geht es hier ja um Natrium bzw. eine zu hohe Natriumzufuhr und wie man diese reduzieren kann.
      Alles Liebe,
      Sofia

  • Hallo Sofia
    Mich nimmt wunder, ob Salz ähnlich wie Zucker auch eine gewisse Abhängigkeit machen kann, da ich manchmal richtig starke Lust auf Salziges habe. Unterdessen kenne ich ein paar Tricks, wie ich diese Lust überwinden kann, aber es funktioniert nicht immer. Zum Beispiel esse ich dann als Snack Gemüse oder Hülsenfrüchte, die ich dann sehr scharf würze.
    Danke für Deine hilfreichen Beiträge, freue mich immer darüber.
    Lieber Gruss
    Braa Irko

    • Hallo Braa,
      danke für dein Lob und die interessante Frage.
      Wie geschrieben, ist unsere Vorliege für Salz Gewohnheitssache. Sehr salziges Essen kann (genauso wie sehr süße Speisen) unser Geschmacksempfinden beeinflussen und es regelrecht „abstumpfen“ lassen, was die Lust auf mehr und noch salzigeres Essen anregt. Ich kann mir vorstellen, dass dieses „suchtartige“ Verlangen nach Salz daher rührt.
      Weißt du denn, wie viel Salz du verzehrst und ob du über oder unter den Empfehlungen liegst?
      Liegst du drunter, liegt dein Verlangen vermutlich an einer zu geringen Zufuhr.
      Liegst du drüber, kannst du dich mit etwas Training auch wieder an salzreduziertes Essen gewöhnen, sodass weniger gesalzenes Essen wieder super gut schmeckt – und die Lust nach mehr (und somit das „suchtartige“ Gefühl) verschwindet.
      Ich hoffe, die Vorschläge aus meinem Beitrag helfen dir hierbei und ich drücke dir die Daumen für die Umsetzung 🙂
      Liebe Grüße
      Sofia

  • Liebe Sofia, vielen Dank für die Infos für eine Salzarme Ernährung wie koche ich z.b Nudeln Kartoffeln und Reis?
    Viele Grüße
    Christina

    • Liebe Christina,
      schön dass du hergefunden hast.
      Nudeln / Kartoffeln / Reis kochen wir einfach ohne Salz. Die Soße (welche vermutlich genug Salz enthält) bzw. das fertige Gericht kannst du dann beliebig würzen. ?
      Grüße und viel Freude bei der Umsetzung ?

  • Tipp 2 finde ich verwirrend. Meinst du weniger als 1 Milligramm Salz pro Gramm des Produkts? Bzw. weniger als 0,1 Gramm Salz pro 100g? Die 100g sind ja eigentlich auf jedem Produkt angegeben.

    • Ich ernähre mich seit 3 Jahren wfpb no sos.
      Wenn ich den Salz gar nicht benutze, kann ich zu gesundheitlichen Problemen kommen oder ist Salz in Gemüse/Früchte/Nüsse/Samen/Bohnen,… aus Natur aus genügend?
      Danke

      • Hallo CB,
        der Schätzwert für eine angemessene tägliche Zufuhr von Natrium liegt für Erwachsene bei 1500 mg. Dieser Mindesttagesbedarf sollte theoretisch auch bei einer ausschließlich vollwertigen Kost ohne Salz erreicht werden können.
        Ein Natriummangel aufgrund einer geringen Zufuhr von Natrium über die Nahrung ist laut DGE nicht bekannt.
        Aber natürlich kommt es ganz auf die von dir ausgewählten Lebensmittel an, wie viel Natrium du täglich aufnimmst. Eine der Hauptursachen für einen Natriummangel ist ein erhöhter Verlust an Natrium, z.B. durch exzessives Schwitzen. Wenn du also super viel Sport betreibst o.Ä. solltest du auch das berücksichtigen.
        Wenn du dir unsicher bist, kannst du ein paar Tage lang tracken und schauen, ob du deinen Natriumbedarf über ungesalzene Lebensmittel deckst.
        Viel Erfolg und beste Grüße
        Sofia

    • Liebe Anneli,
      danke fürs Nachfragen.
      Mit Tipp 2 meine ich, dass salz- bzw. natriumarme Produkte bevorzugt werden sollten.
      Diese können u.a. identifiziert werden, wenn man den Natriumgehalt in Relation zur Portionsmenge oder dem kcal Bedarf setzt. Der Natriumgehalt (in mg) sollte im Idealfall niedriger sein als die Gramm pro Portion bzw. niedriger als die angegebenen kcal pro Portion.
      Bitte vergiss nicht, dass der Salzgehalt und der Natriumgehalt nicht gleichgesetzt werden können: 1 g Natrium entspricht etwa 2,5 g Kochsalz.
      Liebe Grüße
      Sofia

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