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Volle Transparenz: Dieser Artikel enthält werbende Inhalte zu meinen Produkten und/oder Werbe-Links zu Produkten. Letzteres erkennst du am Stern-Symbol (*) nach dem Link. Mehr dazu erfährst du hier.
Bevor ich meine Ernährung auf rein pflanzlich umgestellt habe, war ich mehrere Jahre lang Vegetarierin. Damals war mir eine vegane Ernährung noch viel zu extrem, für Milch und Eier müssen ja immerhin keine Tiere sterben.
Das dachte ich zumindest und damit war die Sache für mich abgehakt.
Eine lange Zeit lang habe ich mir keine weiteren Gedanken zum Thema gemacht. Bis ich allmählich begonnen habe mehr und mehr über die Zustände in der Massentierhaltung zu erfahren.
Einige Jahre zuvor hatte ich aus ethischer Motivation heraus Fleisch und Fisch von meinem Ernährungsplan gestrichen und war jetzt schockiert darüber zu erfahren, welche Qualen fühlende Lebewesen für mein Käsebrot, Frühstücksei & Co. erleiden müssen. Der Gedanke einer veganen Ernährung nahm langsam Form an und verweilte noch mehrere Monate in meinem Hinterkopf. Währenddessen informierte ich mich immer weiter.
Bis ich eines Tages zu dem Schluss kam, dass die einzig logische Konsequenz meiner Wertvorstellungen nur der komplette Verzicht aller tierischen Produkte -von Leder bis Honig- sein konnte.
Ein Grund nach dem anderen
Als ich die moralischen Gründe für eine pflanzliche Ernährung erschlossen hatte, begann ich mich über die gesundheitlichen Vorteile einer veganen Lebensweise zu informieren. In Büchern las ich davon, welche Konsequenzen unsere Essgewohnheiten auf unsere Gesundheit haben und war erneut erschrocken darüber, dass der Masse da draußen diese Informationen nicht bekannt sind. Ich verschlang mehr und mehr Bücher, Dokumentationen, Blogartikel und YouTube-Videos zum Thema und erfuhr von den verheerenden Auswirkungen, die der Konsum tierischer Produkte auf unsere Umwelt und sogar das Leben anderer Menschen hat.
Wenn mich heute jemand fragt, weshalb ich mich vegan ernähre, dann lautet die Antwort, dass ich aus ethischen Gründen begonnen habe und heute aus vier Gründen überzeugte Veganerin bin:
Für meine Gesundheit, die Tiere, die Umwelt und soziale Gerechtigkeit!
In diesem Artikel fasse ich die vier Hauptargumente für eine pflanzliche Ernährung kurz und knapp zusammen. Ich wäre dir total dankbar, wenn du den Beitrag mit Familie, Freunden und Bekannten teilst. Lass uns gemeinsam andere aufwecken, so wie wir durch verschiedene Impulse aufgeweckt wurden. Wenn dich jemand fragt, weshalb du keine tierischen Produkte konsumierst, dann leite der Person einfach diesen Text weiter.
1. Vegan für die eigene Gesundheit

silviarita - pixabay.com
Was wir essen spielt eine Rolle! Zahlreiche groß angelegte Studien belegen den Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit. Es ist Tatsache, dass viele Zivilisationskrankheiten direkt oder indirekt von unseren Essgewohnheiten abhängig sind. Allein in Deutschland entstehen jährlich Krankheitskosten von etwa 70 Milliarden Euro, die auf ernährungsbedingte Krankheiten zurückzuführen sind.
HERZ-KREISLAUF-ERKRANKUNGEN
Die häufigste Todesursache in westlichen Ländern wie Deutschland und USA sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die unbestritten von Ernährungs- und Umweltfaktoren verursacht werden. Mittlerweile gehört zur Allgemeinbildung, dass ein hoher Cholesterinspiegel das Risiko für koronare Herzkrankheiten erhöht. Dieses ist fast ausschließlich in tierischen Nahrungsmitteln enthalten. Der Verzehr von Fleisch, Eiern und fettreichen Milchprodukten steigert nachweislich das kardiovaskuläre Risiko.
Vegan lebende Menschen sind deutlich seltener von Bluthochdruck, Atherosklerose, vaskulärer Demenz & Co. betroffen und eine pflanzliche Ernährung kann diesen nicht bloß vorbeugen, sondern sie teilweise auch rückgängig machen.
KREBS
Die zweit häufigste Todesursache in westlichen Ländern ist Krebs und mittlerweile ist bestätigt, dass ein falsches Ernährungsverhalten für über 30% aller Krebserkrankungen verantwortlich ist. Der Anteil von tierischem Fett in der Ernährung erhöht das Erkrankungsrisiko und zahlreiche Studien weisen seit Jahrzehnten darauf hin, dass der Konsum von Tierprodukten Krebs fördert.
Eine vollwertige pflanzliche Ernährung kann das Risiko hingegen minimieren. Und nicht nur das, durch eine gesunde pflanzliche Ernährung kann das Fortschreiten einiger Krebsarten sogar aufgehalten werden*.
Das Krebsrisiko kann durch eine vegetarisch-vegane Ernährung nicht ausgeschlossen, aber entscheidend reduziert werden
Prof. Dr. Claus Leitzmann -ehemaliger Leiter des Instituts für Ernährungswissenschaft in Gießen- bestätigt, dass das Krebsrisiko bei Veganern entscheidend reduziert werden kann.
DIABETES MELLITUS
Diabetes Typ II ist eine Epidemie und weltweit leiden etwa 250 Millionen Menschen an der Krankheit - in Deutschland sind es ca. 10 Prozent der Gesamtbevölkerung. Zahlreiche Studien deuten auf einen Zusammenhang zwischen Fleischverzehr und Diabetesrisiko hin. Veganer haben im Vergleich zu Mischköstlern ein deutlich geringeres Risiko an Diabetes zu erkranken. Eine pflanzliche Kost kann sogar dabei helfen, die medikamentöse Diabetesbehandlung zu reduzieren und sie in einigen Fällen komplett abzusetzen.
ZUSAMMENFASSUNG
Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge besteht bei Veganern ein deutlich geringeres Risiko für chronische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einigen Krebsarten und Diabetes. Damit verbunden ist die Lebenserwartung bei vegan lebenden Menschen höher und die Sterblichkeitsrate halb so hoch wie die der Allgemeinbevölkerung.
2. Den Tieren zuliebe vegan

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Von 100 Tieren, die wir essen, stammen 98 aus der Massentierhaltung und haben noch nie die Sonne oder frisches Gras gesehen. Tiere in der sogenannten "Intensivtierhaltung" leben kein glückliches Leben. Sie werden stark beeinträchtigt, können ihre natürlichen Bedürfnisse und Fähigkeiten nicht ausleben und werden systematisch gefoltert.
Kühe
Man besamt Milchkühe jedes Jahr gegen ihren Willen und nimmt ihnen kurz nach der Geburt ihre Kälber weg, was die Mutter verzweifeln lässt. Das durchleiden die Kühe 1 Mal im Jahr. Die weiblichen Kälber erleiden das gleiche Schicksal wie ihre Mütter und aus den männlichen Kälbern macht man möglichst weißes Kalbfleisch. Hierzu hält man sie einige Monate auf Mangeldiät, damit das Fleisch blutarm und rosa bis weißlich bleibt.
Schweine
Innerhalb von 48 Stunden nach der Geburt entfernt man Schweinen die Schwänze und feilt ihnen ohne Narkose die Eckzähne ab, weil sie in Gefangenschaft oft ihre Aggressionen aneinander auslassen. In ihren ersten zehn Lebenstagen reißt man männlichen Ferkeln ohne Betäubung die Hoden ab, weil das Fleisch von Ebern den Verbrauchern nicht so gut schmeckt.
Um die Produktion von Ferkeln zu steigern, zwing man die Muttersäure mittels Hormonspritzen ein Leben lang trächtig zu sein. 80 Prozent der Säue müssen die ganze Schwangerschaft in einem Kastenstand verbringen, der so eng ist, dass sie sich nicht einmal umdrehen können.
Hühner
Da männliche Küken in der Eierproduktion keine Verwendung haben, kommen sie in Millionenzahl in den Müll. Den überlebenden Küken kürzt man in der Tierfabrik vollautomatisch ihr wichtigstes Tastorgan – den Schnabel.
Moderne Legehennen legen heute als Legemaschinen 300 Eier pro Jahr (das ist mehr als doppelt so viel wie früher!). Dies wird ermöglicht, indem man sie mit künstlichen Lichtrhythmen und Spezialfutter dazu zwingt.
Nach schon einem Jahr endet ihr Leben, weil ihre Produktivität nachlässt und sie deshalb entsorgt werden.
Moderne Masthühner sind genetisch anders designt als Legehennen und werden in der halben Zeit doppelt so schwer wie früher. Ihre Wachstumsrate pro Tag konnte um 400 Prozent gesteigert werden. Nach fünf Wochen ist ihr Leben vorbei. Viel länger könnten sie auch nicht durchhalten, da ihr Fleisch schneller wächst als ihre Knochen, was zu Deformierungen und verschiedenen Krankheiten führt. 75 Prozent der Tiere haben Schwierigkeiten beim Gehen und leiden unter ständigen Schmerzen.
Am Ende ihres kurzen Lebens werden sie alle in Großschlachthöfen getötet.
3. Für die Umwelt vegan

Rudy & Peter Skitterians (Skitterphoto) - pixabay.com
Die Fleisch- und Milchproduktion ist weltweit für die Hälfte aller Treibhausgase (51%) verantwortlich – Tendenz steigend. Das ist deutlich mehr als der gesamte Verkehrssektor (13,5%).
Mit dem Weglassen tierischer Nahrungsmittel und gleichzeitiger Steigerung pflanzlicher Lebensmittel in Europa würden Treibhausgasemissionen
um 80 Prozent sinken. Außerdem könnten Stickstoffverbindungen über tierischen Dünger um 80 Prozent vermindert werden. Als Folge würden sich die Luft- und Trinkwasserqualität deutlich verbessern.
Die globale Fleisch- und Milchproduktion wächst stetig und der steigende Konsum von Fleisch führt zu einem erhöhten Bedarf an Futtermitteln und somit zu mehr Entwaldungen und noch mehr Kohlendioxidemissionen.
Laut der UNESCO erfordert die Produktion von 1 kg Rindfleisch zudem 15.500 Liter Wasser. Durch eine Umstellung auf eine vegane Ernährung, würde sich unser momentaner Wasserverbrauch halbieren.
4. Vegan für soziale Gerechtigkeit

Billy Cedeno (billycm) - pixabay.com
Fast alle Länder der Welt haben sich dem Menschenrecht auf Nahrung verschrieben, doch derzeit leiden 870 Millionen Menschen weltweit an Hunger und jährlich sterben rund 9 Millionen Menschen daran.
Es gibt genug Essen für alle! Doch wie soll das Menschenrecht auf Nahrung umgesetzt werden, wenn man in den sogenannten Entwicklungsländern große Flächen für den Anbau von Futtermitteln nutzt, um den Fleischkonsum in den reichen Staaten dieser Welt zu gewährleisten?
Wertvolles Getreide, das viele Menschen direkt ernähren könnte, verfüttert man stattdessen an Schlachttiere. 40 Prozent der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche unserer Erde werden für die Fleischproduktion verwendet. Deutschland importiert 4.6 Millionen Tonnen Sojamehl pro Jahr aus Südamerika und beansprucht allein in Brasilien eine Fläche von 2.600.000 Hektar (eine Fläche so groß wie Mecklenburg-Vorpommern).
Die Produktion von tierischen Nahrungsmitteln ist mit Abstand die größte Form der Nahrungsmittelverschwendung weltweit.
Fleisch ist das ineffizienteste Nahrungsmittel, das man essen kann, denn zur Produktion einer tierischen Kalorie werden je nach Tierart 5-30 pflanzliche Kalorien verfüttert. Mit unserem Fleischkonsum verstärken wir die Welthungerproblematik also aktiv!
Viele dieser Tatsachen machen dich beim Lesen vielleicht traurig, doch in allem Schlechten liegt das Gute im Ansatz schon verborgen. Das Gute hier ist: Du musst dieses Leid nicht unterstützen, sondern kannst durch deine täglichen Entscheidungen zu etwas Positivem in der Welt beitragen.
Vegansein bedeutet mit den Möglichkeiten, die man als Einzelner hat, auf der Welt den größtmöglichen Einfluss zu nehmen.
Durch deine Ernährungsentscheidungen kannst du nicht nur zu deiner eigenen Gesundheit beitragen, sondern auch zum Wohl anderer Menschen, der Tiere und unserer Umwelt.
Wie hat dir dieser Beitrag gefallen? Ich freue mich auf einen konstruktiven Austausch mit dir unten in den Kommentaren ♥
Larissa Behrmann
Gut zu wissen, dass eine vegane Ernährung das Risiko für so viele schwere Krankheiten senken kann. Auch die ethischen und umwelttechnischen Gründe finde ich alle sehr überzeugend. Ich wollte sowieso nächste Woche zu einer Ernährungsberatung.
Iss Happy Team
Hallo liebe Larissa,
vielen Dank für deine Worte! Toll, dass der Beitrag für dich interessant und aufschlussreich ist.
Für eine vegane Ernährung sprechen wirklich sehr viele Gründe.
Wenn du dir für deinen Vegan-Umstieg Unterstützung wünschst, dann schau dir gerne „Vegan werden leicht gemacht“ an – das Einsteiger-Programm, in dem du alles bekommst, was du für deine nachhaltig erfolgreiche Umstellung brauchst: https://www.isshappy.de/vegan-werden-leicht-gemacht-einsteiger-programm/
Weiterhin viel Freude und Erfolg bei der Vegan-Umstellung wünschen wir!
Viele Grüße
Larissa Behrmann
Schön zu wissen, dass man durch eine vegane Ernährung sogar für soziale Gerechtigkeit kämpft. Natürlich will keiner auf leckeres Essen verzichten. Zum Glück habe ich jetzt sogar Italienische Spezialitäten in veganen Varianten gefunden.
Sofia
Super!! Es war wirklich noch nie so einfach wie heute, sich rein pflanzlich zu ernähren bzw. vegan zu leben. Sämtliche Geschmackserlebnisse kann man auch pflanzenbasiert machen und sogar noch eine Menge Neues entdecken. Vegan ist alles andere als Verzicht!
In meiner Rezepte Rubrik findest du über 200 leckere und einfache vegane Rezepte für den Alltag. Ich hoffe, du schaust mal rein und probierst ein paar aus :)
Ganz viel Spaß dabei und lass es dir schmecken!
Jasmin
Liebe Sofia,
du hast Recht: Je mehr man sich informiert, desto mehr ist es eine logische Konsequenz auf Fleisch und Tierprodukte zu verzichten. Ich lebe seit mittlerweiler 10 Jahren vegetarisch, aber das reicht in keinster Weise aus, denn das Leid, dass mein Konsum von Tierprodukten verursacht ist genauso groß wie von einem Fleischkonsumenten.
Ich bin aktuell dabei tierische Produkte nach und nach von meiner Speisekarte zu verbannen und freue mich schon einige eurer Rezepte auszuprobieren.
Danke, für den tollen Beitrag.
Jasmin
Sofia
Liebe Jasmin,
von Herzen Danke für deine Wertschätzung und die ehrlichen, reflektierten Worte!
Ich finde es großartig, dass du schon so viele Jahre fleischfrei lebst und nun den nächsten Schritt gehen möchtest. Es ist mir eine Freude, dich durch meine Rezepte und Beiträge dabei zu unterstützen.
Ganz viel Freude und Erfolg für die Umstellung und genieße diese wundervolle Entdeckungsreise :)
Und wenn du Fragen zum Umstieg hast, weißt du ja, wie du mich erreichen kannst!
Ganz liebe Grüße
Sofia
Michèle
Hallo,
Was für ein echt guter Beitrag!??
Ich werde dieses Jahr 17 und lebe noch nicht all zu lange Vegan. Meine Mutter ist davon leider nicht besonders begeistert. Bisher konnte ich nicht so gut darauf antworten wenn mich jemand gefragt hat wieso ich Vegan lebe. Natürlich waren meine Argumente immer die Tiere und meine Gesundheit, aber ich hatte immer das Gefühl sie verstehen mich nicht. Wenn ich ihnen mal deinen Beitrag vorlesen würde, würden sie mich bestimmt verstehen.
Liebe grüße ?
Sofia
Hallo Michèle,
danke für deinen schönen Kommentar! Ich bin so begeistert, dass du mit 17 Jahren schon so bewusst bist. Lass dich nicht entmutigen, jeder braucht seine Zeit diese Dinge zu verstehen. Informiere dich auf jeden Fall weiterhin, denn durch Informationen überzeugt man am besten – und natürlich, indem man mit gutem, positivem Beispiel vorangeht :)
Es würde mich freuen zu hören, wie deine Eltern auf den Beitrag reagiert haben.
Ganz liebe Grüße
Sofia
Jan
Hey Sofia,
sehr guter Artikel. Schön geschrieben und sehr aufschlussreich für Leute, die sich dafür interessieren etwas zu ändern :)
Liebe Grüße
Jan
Sofia
Hey Jan,
danke für Deinen Besuch und den positiven Kommentar! Freue mich, dass der Artikel Dir gefällt!
Ich hoffe, dass er viele zum Nachdenken anregt.
Liebe Grüße
Sofia
Anthula
Danke für den interessanten Bericht und deinen Einsatz.
Sofia
Sehr gerne! Teile den Artikel gerne, um noch mehr Menschen zu erreichen :-)